top of page
Rosa mit Confetti v3.jpg

Vom Zeichenstift zum Rampenlicht – Die Renaissance der Modeillustration auf Events


Robe de drap blanc bordé d’un ourlet couleur de rose“ von George Barbier.
Bild: „Robe de drap blanc bordé d’un ourlet couleur de rose“ von George Barbier. Quelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei.

Wie sah ein Selfie vor 100 Jahren aus?


Stell dir einen eleganten Abend in einem Pariser Salon vor: Damen in Haute Couture, stilvolle Herren – und mittendrin ein Illustrator, der mit wenigen Linien die besondere Atmosphäre einfängt. Kein Filter, keine Kamera – nur Papier, Tinte und ein geschultes Auge für das Einzigartige.


In einer Zeit, in der Fotografie noch nicht alltäglich war, übernahmen Künstler*innen wie René Gruau, George Babier und Valentine Hugo die Rolle visueller Erzähler. Ihre Illustrationen waren keine bloßen Abbildungen, sondern Inszenierungen. Sie verliehen der Mode und dem Event eine Seele, einen Charakter. Ihre Werke zierten die Seiten der Vogue und der Gazette du Bon Ton, lange bevor Fashion-Fotografien diesen Platz einnahmen.


 

Cover „Harper’s Bazar“, Februar 1916, Illustration von George Barbier.
Bild: Cover „Harper’s Bazar“, Februar 1916, Illustration von George Barbier. Quelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei.

Die Eleganz der Linie und Harmonie der Farbe – George Barbiers Erbe


George Barbier, geboren 1882 in Nantes, war ein französischer Maler, Illustrator und Modeschöpfer des Art déco. Er studierte an der École des Beaux-Arts in Paris. Seine Arbeiten zeichneten sich durch eine Mischung aus Art Nouveau und Art Déco aus, oft mit opulenten Darstellungen von Theaterkostümen und Modeillustrationen. Barbier arbeitete für verschiedene Magazine wie Le Rire, La Gazette du Bon Ton und Journal des Dames et des Modes. Er war auch für Bühnenkostüme und Filmkostüme bekannt, unter anderem für den Film Monsieur Beaucaire.


Die Gazette du Bon Ton war mehr als nur ein Modemagazin – sie war ein Kunstwerk für sich. Gegründet 1912 von Lucien Vogel, erschien sie bis 1925 mit einer Unterbrechung während des Ersten Weltkriegs. Mit ihrer exklusiven Ausrichtung und der Verwendung der aufwendigen Pochoir-Technik setzte sie neue Maßstäbe in der Verbindung von Mode und Kunst.


Mit ihrem Anspruch, Mode als gleichwertige Kunstform neben Malerei und Skulptur zu etablieren, war die Gazette du Bon Ton ein Vorreiter in der Ästhetisierung des Alltags und beeinflusst bis heute die Wahrnehmung von Modeillustration.


Au bois“ von Madeleine Rueg, erschienen in der Gazette du Bon Ton.
Bild: „Au bois“ von Madeleine Rueg, erschienen in der Gazette du Bon Ton. Quelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei.

Die Gazette präsentierte Modeillustrationen von renommierten Künstlern wie Georges Barbier, Georges Lepape und Erté, die die neuesten Kreationen führender Pariser Couture-Häuser wie Poiret, Worth und Lanvin in Szene setzten . Jede Ausgabe enthielt zehn farbige Tafeln, die nicht nur Kleidung zeigten, sondern ganze Szenen und Geschichten erzählten.​


Mit ihrem Anspruch, Mode als gleichwertige Kunstform neben Malerei und Skulptur zu etablieren, war die Gazette du Bon Ton ein Vorreiter in der Ästhetisierung des Alltags und beeinflusst bis heute die Wahrnehmung von Modeillustration.



Illustration: Inha Barsukova (Inha Illustra)
Illustration: Inha Barsukova (Inha Illustra)

✍️ Von der Vergangenheit inspiriert – Modeillustration auf Events heute


Wenn ich heute live illustriere, dann greife ich diesen Geist auf und überführe ihn in die Gegenwart. Anders als die Künstler:innen damals arbeite ich nicht mit Pochoir-Technik, sondern verwende Aquarellpapier mit einer Grammatur von 300 g/m² – meist nicht aus Baumwolle, sondern aus Zellulosefasern. Dieses Papier erlaubt eine begrenzte Farbverläuflichkeit, wodurch sich einzelne Schichten klar voneinander abheben lassen – ideal für mich, um Farbe und Linie in feiner Balance zu halten. Diese Eigenschaft ermöglicht eine präzisere Kontrolle über Farbverläufe und Schichtungen, was besonders bei Live-Illustrationen von Vorteil ist. Bei der Live Illustration geht es mir darum, Menschen in einem besonderen Moment festzuhalten – nicht nur in ihrem Äußeren, sondern auch in der Atmosphäre, die sie umgibt.


In wenigen Minuten entsteht ein Porträt, das nicht nur das Äußere, sondern auch die Atmosphäre einfängt. Es sind keine Karikaturen, die entstehen, sondern feine, individuelle Miniaturen. Sie erinnern an die Eleganz und Reduktion vergangener Zeiten, und gleichzeitig erzählen sie etwas über uns heute – über Stil, Haltung, Präsenz. Man könnte auch sagen, eine Hommage an den Stil vergangener Epochen, das macht Modeillustration auf Events aus.



Illustration als "Editorial-Erlebnis"

Inha Barsukova Live Illustartion Breuninger
Event bei Breuninger 2025

Ein Event mit Live-Illustrationen fühlt sich an wie ein Editorial-Shooting in Echtzeit. Gäste werden zu Protagonist:innen eines visuellen Erlebnisses, das Erinnerungen veredelt. Die Verbindung aus klassischer Aquarelltechnik und zeitgemäßer Mode-Ästhetik schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart – genau dort, wo sich das Besondere entfaltet.


Mode trifft Live-Illustration – willst du dein Event damit veredeln?


Ich hoffe, ich konnte euch mit der Ästhetik der goldenen Epoche inspirieren und einen Hauch Wissen über diesen Stil vermitteln. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, oder eure Idee für ein exklusives Event mit Modeillustration besprechen wollt - meldet euch gerne bei mir.




Autoren: Inha Barsukova & KI

 Text unterstützt mit ChatGPT 4

 Bildquellen: Inha Barsukova, Wikimedia Commons, Breuninger Stuttgart

bottom of page